Radwege-Schild, Naturschutzgebiet Taubergießen

Wandern & Radfahren im Taubergießen

Der Taubergießen ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer, die auf mehreren beschilderten Rundwegen die Natur sowie die umliegenden Taubergießen-Gemeinden erkunden können. Die Namen der Rundwege sprechen für sich. Insbesondere der Wanderer findet auf den Strecken immer wieder Tafeln über Bäume, Sträucher und die Geschichte des Taubergießen.

Das Naturschutzgebiet ist außerdem Teil des Rheinauenweges, den man von Kehl (Straßburg) bis Weil am Rhein (Basel) wandern kann, und Teil des EuroVelo 15 – Rheinradweges, der vom Ursprung des Rheins bis zu seiner Mündung in die Nordsee führt. Der Badische Jakobsweg, der den Wanderer oder Radfahrer mitunter ins ferne Spanien, nach Santiago Compostela, leitet, durchquert die Taubergießen-Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Rust und Rheinhausen.

Wanderwege

Gänseweg (ca. 6 km, Rheinhausen)
Pirolweg (ca. 4 km, Rust)
Schwarzspechtweg (ca. 6 km, Rust)
Lachsweg (ca. 4 km, Kappel)
Wasserrallenweg (ca. 3 km, Kappel)
Salers-Rinder-Weg (ca. 2 km, Kappel)
Fischadlerweg (ca. 6 km,, Kappel)

Radwege

Rheinradweg - Rheinhausen (2.4 km)
Taubergießen-Route (14 km)
Rhein-Route (20.4 km)
Heuweg-Route (26.3 km)
Dörfer-Route (30.3 km)
Rheintal-Radweg (33.7 km)
BL976 - Rheindschungel-Route (42.5 km)

Wanderwege im Taubergießen

„Das Naturschutzgebiet zu Fuß erleben.“

Vor Herbst 2019 bzw. der Beendigung der Bauarbeiten im Rahmen der ‚Revitalisierung Taubergießen‘ gab es im Naturschutzgebiet Taubergießen mehr offizielle Wanderwege, die anders verliefen und auch andere Namen trugen. Um Ihnen einen Eindruck davon zu verschaffen, möchten wir Ihnen im Folgenden vier dieser Wege kurz vorstellen.

WegeGießenweg im Naturschutzgebiet Taubergießen
Gießenweg
Schmetterlingsweg im Naturschutzgebiet Taubergießen
Schmetterlingsweg
Kormoranweg im Naturschutzgebiet Taubergießen
Kormoranweg
Orchideenweg im Naturschutzgebiet Taubergießen
Orchideenweg

Alte & neue Wanderwege im Taubergießen

Ausgangspunkt: Parkplatz am Schützenhaus (Niederhausen) oder Weier (Oberhausen):

  • Gießenweg (Rundweg mit 3,5 und 8 km Länge) - heute: Teilweise Gänseweg

Wegtafel - Giessenweg im Naturschutzgebiet TaubergießenDer Gießenweg, mit seinen Teilrundwegen, liegt im landschaftlich schöneren Süden des Taubergießens. Ausgangspunkte für diesen Weg sind entweder der "Parkplatz Schützenhaus" am kleinen Gießen Ameis (Niederhausen) oder der "Parkplatz Weier" (Oberhausen). Teile des Gießenweges bilden seit 2019 den Gänseweg.

Ausgangspunkt: Zollhaus/NABU-Station an der Rheinfähre (Kappel)

  • Schmetterlingsweg (Rundweg mit ca. 2 km Länge) - heute: Teil des Fischadlerweges
  • Orchideenweg (Rundweg mit 6,5 km Länge)
  • Kormoranweg (Rundweg mit 6 km Länge) - heute: Teilweise Teil des Fischadlerweges

Wegtafel - Schmetterlings-, Kormoran- und Orchideenweg im Naturschutzgebiet TaubergießenDer Schmetterlings-, Kormoran- und Orchideenweg liegen im Norden des Naturschutzgebietes und überschneiden sich teilweise. Alle drei Wege beginnen beim ehemaligen Zollgebäude an der Rheinfähre Kappel. Das Zollgebäude beherbergt eine Informationsstelle für Besucher, eine kleine Ausstellung rund um den Taubergießen und dient zudem als Stützpunkt für den Naturschutz. (NABU-Naturschutzstation Taubergießen) Der Orchideenweg ist alternativ vom "Parkplatz Saukopfbrücke" (Kappel) oder vom "Parkplatz Zuckerbrücke" an der Blinden Elz (Europa-Park Rust) zu erreichen. Der Kormoranweg ist auch über den Orchideenweg oder den Uferweg des Rheins auf der Höhe von Kappel zugänglich. Der Schmetterlingsweg und Teile des Kormoranweges bilden seit 2019 den Fischadlerweg.

Ausgangspunkt: Zuckerbrücke (Rust)

  • Eisvogelroute (Rundweg mit ca. 3 km Länge) - heute: Pirolweg
  • Durch die Rheinmatten (Rundweg mit ca. 5 km Länge)
  • Blaues Loch (Rundweg mit ca. 7 km Länge)
  • Schlammsammler Route (Rundweg mit ca. 7 km Länge) - heute: Teilweise Schwarzspechtweg
  • Sumpfbiber Route (Rundweg mit ca. 13 km Länge)

Die Eisvogelroute entspricht seit 2019 dem Pirolweg, die Schlammsammler Route in etwa dem Schwarzspechtweg, der heute am Parkplatz "Steinsporer" in Rust beginnt.

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Gießenweg
(heute: Teilweise Gänseweg)

Der Gießenweg (8 km) besteht aus zwei Teilrundwegen, dem "Östlichen Rundweg" (3,5 km) und dem "Westlichen Rundweg" (5 km). Die Wege führen über mehrere Quellgewässer durch Bann- und Schonwälder des Naturschutzgebietes. Während der "Östliche Rundweg" größtenteils im Schonwald liegt, führt der gesamte "Westliche Rundweg" durch unberührten Bannwald.

Gießenweg im Naturschutzgebiet Taubergießen

Wählt man den "Parkplatz Schützenhaus" bei Niederhausen als Ausgangspunkt, begibt man sich von dort aus auf der asphaltierten Rheinstraße in den Wald und uberquert gleich die Ameis (s'Omeisli), einer der längsten und klarsten Gießen im Schutzgebiet. Nach wenigen Metern kreuzt der Waldweg Frevelstraße (s'Frevelstreßli) die Strecke. Hier beginnt der "Östliche Rundweg". Man kann entweder weiter gerade aus auf der Rheinstraße bleiben oder rechts in den Waldweg einbiegen.

Geht man auf der Rheinstraße weiter, überquert man nach einer leichten Rechstbiegung über ein Stauwehr einen Seitenarm des "Inneren Rheins" (Innrhein). Dieser Seitenarm ist Teil des Wasserlaufs, auf dem Bootfahren erlaubt ist. Deshalb kommen hier auch die sachkundig geführten Bootsfahrten vorbei. Von hier aus sieht man auch schon den Hochwasserdamm, der die Rheinstraße kreuzt. Kurz vor dem Damm liegt zu rechter und linker Hand eine gesperrte Wasserfläche, die eindrucksvoll den urwaldartigen Charakter des Taubergießen wiederspiegelt. Gleich nach dem Damm, vor dem strömenden Rheinwasserarm "Zweiter Graben", biegt der "Östliche Rundweg" rechts auf einen Waldweg.

Folgt man aber weiter der Rheinstraße, gelangt man nach ca 200 m. zur Brücke die über den "Kleinen Rhein" führt. Von der Brücke hat man einen der schönsten Ausblicke auf die Wald- und Gewässerlandschaft des Taubergießen. Auch der "Kleine Rhein" ist gesperrte Wasserfläche. Hier wachsen die typischen Wasserpflanzen der Gießen (z.B. Rotalge Hildenbrandia, Bachberle, Tannenwedel, Nußfrüchtiger Wasserstern, schwarzgrünes Fiber-Quellmoos).

Gleich nach der Brücke biegt man links in einen Waldweg ein. Nachdem man kurz einem Seitenarm des "Kleinen Rheins" zu seiner Linken gefolgt ist, durchquert man den Wald in westlicher Richtung, bis man einen weiteren Seitenarm des "Kleinen Rheins" erreicht. Diesem folgt man in nördlicher Richtung bis zum Hochwasserdamm, den man zuvor schon an anderer Stelle überquert hat. Kurz nach dem Damm kommt ein Stauwehr über den für Boote freigegebenen Seitenarm des Innrheins. (Hier beginnt auch der "Westliche Rundweg", wenn man den "Parkplatz Weier" bei Oberhausen als Ausgangspunkt wählt). Hat man das Wehr überquert, biegt man gleich rechts ab und geht den Seitenarm des Innrheins entlang, bis man eine Brücke erreicht, die ihn wieder kreuzt. Über diese Brücke kommt man zurück zum Hochwasserdamm und weiter nach Norden zur asphaltierten Rheinstraße.

Auf der Rheinstraße geht man das kurze Stück bis zum Rheinwasserarm "Zweiter Graben" ein zweites mal und biegt davor rechts in den Waldweg ein, der dem Wasserarm folgt. Nach einiger Zeit sieht man am Ufer eine mächtige Stieleiche - die Amerikanereiche. Die Eiche erhielt ihren Namen wegen der Schiffanlagestelle die sich vor der Rheinbegradigung hier befand, von der aus viele Auswanderer nach Amerika ihre Reise begannen. Der Weg führt weiter bis kurz nach der Stelle wo das klare Gießenwasser des "Kleinen Rheins" in den trüben Rheinwasserarm mündet. Geradeaus würde man auf einem Trampelpfad über das Stauwehr Doppelbauwerk, bis zum "Parkplatz Steinsporer", auf der Höhe von Rust, gelangen.

Dem "Östlichen Rundweg" folgt man aber indem man sich rechts hält. Wieder überquert man den Hochwasserdamm und gelangt an die Kähl, eine Brücke von der man einen herrlichen Ausblick auf den breiten Seitenarm des Innrheis hat. Durch Schonwald geht es dann in östlicher und südlicher Richtung weiter, zurück auf die Rheinstraße. In die Rheinstraße biegt man rechts ein. Über den kleinen Gießen s'Omaisli gelangt man wieder zum Ausgangspunkt des Weges, dem "Parkplatz Schützenhaus".

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Schmetterlingsweg
(heute: Teil des Fischadlerweges)

Der Schmetterlingsweg (ca. 2 km) bildet ein Teilstück des Kormoran- und Orchideenwegs.

Schmetterlingsweg im Naturschutzgebiet Taubergießen

Vom ehemaligen Zollgebäude an der Rheinfähre Kappel (Inforamtionsstelle "Zollhaus Taubergießen"), führt er in südlicher Richtung auf den blüten- und schmetterlingsreichen Magerwiesen eines Hochwasserdamms entlang. Zu seiner Rechten erstreckt sich die Flachwasserzone der überstauten Innenrheinmündung - ein Tummelplatz für eine Vielzahl von Wasservögeln.

Der südlichste Punkt des Weges wird von einem weiteren Hochwasserdamm gegabelt. Hier hat man einen wunderbaren Panoramablick auf die erwähnte Flachwasserzone im Südwesten und eine ausgedehnte Wiesenlandschaft im Südosten - die Orchideenwiesen. Verlässt man hier den Schmetterlingsweg und begibt sich weiter nach Süden, folgt man dem Orchideen- bzw. Kormoranweg.

Von der Gabelung der Hochwasserdämme führt der Weg auf einem trampelpfadartigen Feldweg in nördlicher Richtung durch die Orchideenwiesen. Hier haben mehrere hundert Pflanzenarten und eine noch größere Anzahl von Tieren ihren Lebensraum (schönster Anblick in den Blütemonaten Mai und Juni).

Am Ende des Feldwegs gelangt man auf die Straße zur Rheinfähre Kappel. Von hier aus kommt man in westlicher Richtung wieder zum Ausgangspunkt des Rundweges.

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Kormoranweg
(heute: Teilw. Teil des Fischadlerweges)

Der Kormoranweg (6 km) führt zuerst auf dem Hochwasserdamm des aufgestauten Innrhein entlang (s. Schmetterlingsweg), dann durch Bannwälder zum Rhein.

Kormoranweg im Naturschutzgebiet Taubergießen

Nachdem man den Schmetterlingsweg an seinem südlichsten Punkt verlassen hat und dem Hochwasserdamm weiter folgt, kommt nach ca. 0,7 km eine Weggabelung. Verlässt man den Hochwasserdamm in östlicher Richtung, begibt man sich auf die Wiesenlandschaft des Orchideenwegs. In westlicher Richtung folgt man durch Bannwälder weiter dem Kormoranweg. Die Bannwälder, wo jede forstliche Nutzung ruht und die weitere Entwicklung des Waldes sich selbst überlassen wird, gibt einem das abenteuerliche Gefühl durch die Urwälder des Amazonas zu streifen.

Zunächst überquert man den aufgestauten Innrhein über die Herrenkopfbrücke. Von der Brücke hat man, auch im Winter, einen herrlichen Blick auf das vogelreiche Gewässer. Hier steht auch der Kormoranbaum, auf dem die Vögel zu dutzenden sitzen.

Weiter, in westlicher Richtung, gelangt man relativ schnell über den Arm des Altrheins zum Rhein. Nachdem man dem Strom einige Zeit in nördlicher Richtung gefolgt ist, taucht man in östlicher Richtung wieder in den sagenhaften Bannwald, mit seinen typischen Auen-Baumarten. Die Strecke führt weiter über einen Fußgängersteg, der wieder den Altrhein überquert, zurück zur Herrenkopfbrücke. Danach gelangt man über den Hochwasserdamm und den Schmetterlingsweg zum Ausgangspunkt des Rundwegs.

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Orchideenweg
(heute: ---)

Der Orchideenweg (6,5 km) führt zuerst am Hochwasserdamm des aufgestauten Innrheins entlang (s. Schmetterlingsweg), dann durch die Wiesenlandschaft "Im G'Schleder".

Orchideenweg im Naturschutzgebiet Taubergießen

Nachdem man den Schmetterlingsweg an seinem südlichsten Punkt verlassen hat und dem Hochwasserdamm weiter folgt, kommt nach ca. 0,7 km eine Weggabelung. Verlässt man den Hochwasserdamm in westlicher Richtung, begibt man sich in die Bannwälder des Kormoranwegs. In östlicher Richtung folgt man durch eine Wiesenlandschaft weiter dem Orchideenweg.

Die an Tier- und Pflanzenarten reiche Wiesenlandschaft trägt den eigentümlichen Namen "Im G'Schleder". Die blühenden Wiesen bieten in den Monaten Mai und Juni den schönsten Anblick.

Man folgt dem Weg bis zu einem alten Grenzstein mit der Aufschrift "E.L." (Elsaß-Lothringen), der an die wechselvolle Geschichte der Region erinnert. Noch heute liegt das Nutzungsrecht der gesamten Wiesenlandschaft bei der elsässischen Gemeinde Rhinau. Beim Grenzstein folgt man dem Weg in nördlicher Richtung und überquert nach einiger Zeit das "Blaue Loch", das bekannteste Quellgewässer des Naturschutzgebietes. Auf der Höhe der Saukopfbrücke begibt man sich in westlicher Richtung zurück zum Hochwasserdamm. Über den langgezogenen Hochwasserdamm und den Schmetterlingsweg gelangt man wieder zum Ausgangspunkt des Rundwegs.

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Videos & Fotos aus dem Naturschutzgebiet

Durchstöbern Sie zahlreiche Videos und Fotos aus dem Naturschutzgebiet Taubergießen beim Europa-Park Rust.

Bootfahren im Taubergießen

Eine attraktive Alternative, den Taubergießen zu entdecken, ist eine Bootsfahrt auf den verzweigten Armen des Alt- und Innenrheins. Hier gilt es zu beachten, dass Bootsfahrten im Taubergießen nur noch auf einer Strecke von Süden nach Norden flussabwärts möglich und nur in Booten ohne Motorantrieb von 8 bis 20 Uhr gestattet sind. Darüber hinaus gibt es noch weitere Bestimmungen, die man bei seinem Besuch im Taubergießen beachten muß. (s. Taubergießen-Infos)

Taubergießen-Infos

Bei einer sachkundig geführten Fahrt in einem Fischerkahn kann man eine Gesamtstrecke von bis zu 12 km in ca. 4 Stunden erleben und genießen. Es werden aber auch Fahrten auf Teilstrecken angeboten, die bedeutend weniger Zeit in Anspruch nehmen. Die südliche Teilstrecke, von Oberhausen nach Rust, ist dabei landschaftlich am schönsten.

Eine solche Fahrt kann bei Interesse mit diversen anderen Aktivitäten wie z. B. Grillen, einer geführten Wanderung, einer Radtour, einer Weinprobe oder einem Picknick kombiniert werden.

Erholsam, faszinierend & lehrreich!

Wir zeigen und erklären die Natur. Mit Taubergießen-Bootsfahrten Klaus Koßmann & Söhne die vielfältige Flora und Fauna des Naturschutzgebietes Taubergießen beim Europa-Park Rust hautnah erleben.